Bahnprofil
Startbereich
Rodel Damen
Start Tribüne
Foto Hotspot
Startareal
Bob, Skeleton
& Rodel Herren
Das Omega
Kurve 4
Startbereich
Rodel Doppelsitzer & Gästebob
Haupteingang
Tor B / Bornweg
Kreisel
Foto Hotspot
Verpflegung
Zielareal
Siegerehrungen
Tribüne & Panoramebaude
Zielkreisel
Foto Hotspot
Offizielle Zeitnahme
Bremshang
Pressezentrum
FAKTEN
Höchstgeschwindigkeit
- 140 km/h maximal
Kurvenanzahl
- 17 Bob / Skeleton / Rodel Herren
- 15 Rodel Damen
- 11 Rodel Doppelsitzer / Gästebob
- 7 Linkskurven
- 10 Rechtskurven
Höhenunterschied
- 122,22m Höhenunterschied
- 15% maximales Gefälle
- 8,66% durchschnittliches Gefälle
- bis 140km/h Geschwindigkeit
Messlängen - Start - Ziel
- 1413m Bob / Skeleton
- 1387m Rodel Herren
- 1220m Rodel Damen
- 996m Rodel Doppelsitzer
Zeitnahme - Zwischenzeiten (Bob und Skeleton)
- 50m Startzeit
- 387,50m 1. Zwischenzeit
- 641,50m 2. Zwischenzeit
- 891,50m 3. Zwischenzeit
- 1132,10m 4. Zwischenzeit
- 1410,90m Endzeit
Virtueller Rundgang
360° Grad Erlebnis-Panorama
Erleben Sie die Bobbahn Altenberg im 360° Rundgang. (2018)
WOHER KOMMT DIE KÄLTE IM EISKANAL
Das Kältemaschinenhaus hinter dem Zielkreisel ist das Herzstück der gesamten Kältetechnik. Von hier aus verläuft ein rund 30 km langes Rohrgeflecht durch den gesamten Betonkanal bis zum Bobstart hinauf. Rund 45 Tonnen flüssiges Ammoniak werden von drei Verdichtern mit einer Leistung von je 250 kW in Gas umgewandelt und durch das Rohrleistungssystem geschickt. Der Beton kann dadurch auf -13°C abgekühlt werden. Entlang der Bahn befinden sich 56 sogenannten Regelstellen, welche die Temperatur von Beton und Eis messen. Besonders aufmerksame Besucher erkennen die Löcher mit Temperaturfühler an den Innenbanden der Bahn. Ein computergestütztes Prozessleitsystem erfasst in Abhängigkeit von der Witterung die (Kälte-) Daten und regelt automatisch in fixierten Temperaturbereichen den Kältemitteltransport an die entsprechenden Stellen. Bei besonderem Erfordernis können Kältetechniker und der Eismeister die Kälteanlage auch manuell regeln und spezielle Bahnbereiche besonders kühlen oder bei Naturfrost die Kühlung gar ausschalten. Theoretisch könnte die Rennschlitten- und Bobbahn Altenberg bis plus 20°C Außentemperatur vereist werden. Dies ist Abhängig von Wind und Sonneinstrahlung und verursacht jedoch einen enormen Energie- und Wasserverbrauch. Zum Vergleich: Die Leistung der Kältemaschinen entspricht etwa der von 12.000 Kühlschränken.
PROZESSLEITSYSTEM
Damit diese Anlage ein Optimum an Sicherheit und Wirkungsgrad hat, wurde ein computergesteuertes Prozessleitsystem installiert, das in Abhängigkeit von der Witterung die Daten erfasst und den Kältemitteltransport an die jeweilige Stelle der Bahn (es existieren 50 sog. Regelstellen an der Bahn) entsprechend regelt. Selbstverständlich können in diesem System die Erfahrungen unseres Eismeisters mit eingegeben werden. Das System läuft vollkommen automatisch, bei Störungen werden die betreffenden Diensthabenden per Telefonwählgerät und Handy informiert.
EINBLICK IN DIE MESSTECHNIK
Die Messtechnik hat -wie der Name schon sagt- als Aufgabe, die Zeiten der einzelnen Athleten bzw. Schlitten und Bobs exakt zu erfassen. Daneben ist die Koordination des Ablaufes bei Training- sowie des Wettbewerben eine weitere wichtige Aufgabe. In Abstimmung mit dem Bahnleiter und den Bahnarbeitern werden Wettkampf- und Trainingsfahrten vom Start bis zum Ende durchgeplant.
Sie ist außerdem die Schnittstelle für Presse, Funk und Fernsehen sowie der Rennleitung, Jury und dem Organisationskomitee. Die Messtechnik befindet sich im Zielhaus. Ausgestattet mit 39 Kameras, können die Mitarbeiter der Messtechnik jeden einzelnen Bahnabschnitt einsehen und überwachen.
Zu Wettkämpfen und Trainingsfahrten geben die Mitarbeiter in der Messtechnik Informationen über Lautsprecher an Athleten und Trainer sowie die Bahnarbeiter durch, so zum Beispiel Kehr- und Sperrzeiten. Des Weiteren ist die Messtechnik auch für die Sicherheit der Athleten und Bahnarbeiter verantwortlich. Die Bahn wird durch die Messtechnik erst für den Sportler freigegeben, wenn sich keine Personen mehr in der Bahn befinden. Der Athlet darf erst starten, wenn er durch den Mitarbeiter der Messtechnik seinen Namen, das Startsignal (ein Signalton) und das gesprochene „The Track is clear now“ hört sowie das grüne Ampellicht aufleuchten sieht. Somit wird zwei Mal akustisch und visuell am Start angezeigt, wann die Bahn freigegeben ist und der Sportler starten darf. Ist der Start erfolgt und die erste Lichtschranke gerissen ertönt ein weiteres akustisches Signal an der gesamten Bahn, damit alle an der Bahn wissen, jetzt befindet sich der Sportler im ENSO-Eiskanal. Zusätzlich wird die Startzeit des fahrenden Athleten angesagt. Sollte es einmal zu Stürzen kommen, werden die Erste Hilfe oder weitere Rettungsmaßnahmen durch die Messtechnik koordiniert.
Über zwei voneinander unabhängigen Zeitmessanlagen (24 installierte Messstellen) haben die Mitarbeiter in der Messtechnik alle Start-, Zwischenzeiten und die Endzeit dokumentiert und geben diese an Trainer und Offizielle weiter. Durch eine Analyse der Zeiten können Trainer die Stärken und Schwächen der einzelnen Athleten detailgetreu auswerten.
Bei nationalen und internationalen Wettkämpfen fungiert die Messtechnik auch als Moderationsbüro und Informationsschnittstelle für die Besucher am ENSO-Eiskanal.
Hinweise zu Zwischenzeiten und Informationen über das aktuelle Renngeschehen mit Anekdoten der Sportler werden über die Lautsprecher an Besucher weitergetragen. Somit muss sich der Mitarbeiter in der Messtechnik auch mit den sportlichen Aspekten gut auskennen.
VEREISUNG
Im Oktober wird damit begonnen, die Bobbahn zu vereisen. Im Schnitt haben ca. 8 Eisarbeiter eine Woche damit zu tun, die Eisschlange vom Zielauslauf bis hinauf zum Bobstart zu vereisen. Dazu wird der Betonkörper auf ca. -13°C heruntergekühlt und mittels feinem Wasserstrahl mm für mm Eis aufgebracht und das alles in reiner Handarbeit. Die Bobbahn ist dann "einsatzbereit", wenn das Eis eine Dicke von ca. 2-6 cm (Geraden weniger, Kurven etwas mehr) aufweist.