Jens Morgenstern übernimmt am 1. Juni 2019 die Geschäftsführung der Wintersport Altenberg (Osterzgebirge) GmbH (WiA). Der 53-Jährige löst Matthias Benesch ab, der zum Rennrodel-, Bob- und Skeletonverband für Sachsen e.V. (RBSV) wechselt.
Morgenstern trägt damit künftig die Verantwortung für den Betrieb und die Vermarktung des ENSO-Eiskanals im Altenberger Kohlgrund, der als eine der anspruchsvollsten Kunsteisbahnen der Welt gilt, sowie für das derzeit in der Bergstadt entstehende Leistungssportzentrum. Die WiA-Gesellschafter – der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, der RBSV und die Stadt Altenberg – hatten sich Anfang März einstimmig für die Einstellung des gebürtigen Sachsen entschieden, der zuvor 25 Jahre in Winterberg im Hochsauerland gearbeitet hat und in der internationalen Rennrodel-, Bob- und Skeleton-Szene sehr gut vernetzt ist.
„Ich freue mich sehr auf meine neuen Aufgaben. Es fühlt sich so an, als würde ich nach Hause kommen, zu meinen Wurzeln“, sagt Jens Morgenstern. „Ich kann mein Hobby wieder zum Beruf machen, kehre zurück in den Leistungs- und Spitzensport, zu dem man als Verantwortlicher für eine Sportstätte einen direkten Draht hat.“
Nachdem sich der neue Geschäftsführer mit dem Bahnbetrieb in all seinen Facetten vertraut gemacht hat, wird seine erste große Aufgabe die Vorbereitung und Durchführung der BMW IBSF Bob und Skeleton Weltmeisterschaften sein, die vom 17. Februar bis 1. März 2020 in Altenberg stattfinden werden. Nach der Saison 2019/2020, in der neben den Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaften und dem VIESSMANN Rennrodel-Weltcup zahlreiche weitere nationale und internationale Wettbewerbe am ENSO-Eiskanal stattfinden, will sich Morgenstern vor allem der nachhaltigen Weiterentwicklung des Standorts widmen.
„Wir dürfen den Anschluss an die anderen Bahn der Welt nicht verpassen“, sagt Morgenstern. Investitionen in die Infrastruktur der Sportstätte gehören für ihn deshalb ebenso dazu wie verbesserte Strukturen für den Nachwuchsleistungssport zu schaffen. „Sportler, Trainer, Verbände und Besucher sollen gern nach Altenberg kommen. Ich bin dankbar für die bisherige finanzielle Unterstützung von Bund, Freistaat, Landkreis, Stadt sowie den Partnern aus der Wirtschaft und hoffe, dass wir den Standort auch in Zukunft gemeinsam voranbringen werden“, so der neue WiA-Geschäftsführer weiter.
Jens Morgenstern ist Jahrgang 1965 und stammt ursprünglich aus Zwickau, wo er im Alter von neun Jahren mit dem Rennrodelsport anfing und mit 13 am Aufbau der dortigen Rodelbahn mitwirkte. Er besuchte die Kinder- und Jugendsportschule (KJS) Oberwiesenthal, absolvierte eine Berufsausbildung zum Zerspanungsfacharbeiter mit Abitur und ging anschließend nach Leipzig, wo er an der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) Sportwissenschaften studierte. Nach der Wende, von 1991 bis 1994, arbeitete er zunächst als sächsischer Landestrainer Rodeln und ging dann nach Winterberg in Nordrhein-Westfalen, wo er als Landestrainer bis 2006 – wie er selbst sagt – „zwölf Jahre Aufbau West im Rennrodeln“ betrieb.
Zuletzt arbeitete Jens Morgenstern als Geschäftsstellenleiter des KreisSportBundes Hochsauerlandkreis und war als ehrenamtlicher Präsident des Bob- und Schlittensportclubs Sauerland Winterberg e.V. (BSC Winterberg) viele Jahre in die Organisation und Durchführung von nationalen und internationalen Wettkämpfen in der VELTINS Eisarena eingebunden. Zudem war der gebürtige Sachse – ebenfalls im Ehrenamt – Vorstandsmitglied und zeitweise Vorsitzender des Stadtmarketingvereins Winterberg sowie mehrfach Jurymitglied bei Wettkämpfen des Internationalen Bob- und Skeletonverbandes IBSF. Jens Morgenstern ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. (us)